Intro

Warum ein Pedelec?
Das ist für mich recht einfach zu beantworten, denn leider liegen mittlerweile viele der schönen Alpen-Hochlagen in Naturschutzgebieten. Natürlich kann man da auch heute noch illegaler Weise mit der Endung oder dem Geländewagen hoch. Eine Zeit lang habe ich das auch gemacht, da mich meinen vom Zahn der Zeit angenagten Knie auf einem MTB neverever 2000 Höhenmeter und 40 km weit tragen würden.
Aber muss das sein?
Dank dem Pedelec kann ich heute ganz legal tief in die Wildnis eintauchen und an Orte gelangen, die mit dem Motorrad nicht mehr zu erreichen sind (vgl. Mont Chaberton).
Sucht euch also ein aufregendes Ziel und dann nicht warten sondern starten.

Dienstag, 15. Oktober 2019

Strada dell Assietta, mit dem Pedelec auf die höchsten Berge IV

Das angekündigte schlechte Wetter sollte uns erstmal weiter im Stich lassen.
Der Ärger darüber hielt sich in Grenzen und der unerwartete morgendliche Sonnenschein zwingt uns umzuplanen.
Was leicht zu fahrendes mit Aussicht sollte her.
Dafür erste Wahl ist immer die Assietta.
Mit dem Auto ging es hinauf nach Sestriere, da der Weg  über Oulx mit dem Rad mit über 65 km etwas zu lange geworden wäre und man so ein paar hundert Höhenmeter sparen kann.
Von da steigt man dann auch ziemlich schnell auf Schotter  schnurstracks auf den Assietta Kamm.


Na ganz so schnell wie ich es mit dem Motorrad in Erinnerung hatte, geht es dann mit dem Rad doch nicht. Neben der Zeit zum Schwitzen findet man dann auch die Gelegenheit die schöne Landschaft in sich aufzunehmen.

Schätze mal 30 Minuten geht es da teils im Wiegetritt bergan. Ein demütigender Moment war, als wir die joggenden Alpini (Gebirgsjäger) nicht überholen konnten. Die waren echt irre fit und natürlich jünger, was die ganze Sache letztlich erklärt (äh hoffentlich).



Die Wolken zogen mächtig hurtig über den Kamm und sorgten mit Schatten und Sonne im steten Wechsel für mächtige Temperatursprünge.
Ist man erst einmal ordentlich durchgeschwitzt, wird es alleine mit dem Hemdchen im Wind mächtig kühl, wenn die Wolken die Sonne verdecken.



Schier endlos zieht sich das Band der Kammstraße in das eben so unendliche Wolkenband.
Verdamtimente, es beginnt zu regnen.


Aber es ist noch zu früh zum Umkehren. Vielleicht fängt es sich ja wieder und hinter den Bergen lauert schon wieder die Sonne.


Tut sie aber nicht. Vielmehr schlüpfen wir in die Regenjacken und machen uns auf den Weg nach Susa.



Aber nicht für lange.
Kaum ein Jahr später bin ich wieder da, denn ich wollte ja noch unbedingt zur Batteria Monte Grad Costa hoch.

Der Teil ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Daran sollte man sich auch tunlichst halten (na ja) denn auf der Assietta wird viel kontrolliert und abkassiert.
An einem unscheinbaren Holzschild an einem Schlagbaum muss man die Assietta verlassen. Wenn man nicht weiß, dass es hier ist, dann fährt man in der Regel auch vorbei.



So unscheinbar wie das Schild klammen sich auch die Bauten der Batteria an den Gipfel.



 Nicht erschrecken wegen dem Totenkopf auf dem Schild. Da ich recht gut italienisch rede kann ich versicher, dass das Schild nur Piraten warnt hier keinen Rum zu verstecken.



Die Assietta zieht sich nun gut geschottert immer weiter, bis sie auf den Colle de Finestre trifft.
Der dann nach ein paar km Asphalt wieder über Schotter runter nach Susa führt.

Salbertrant ist für die Ecke ein guter Ausgangspunkt. Um den Kirchplatz herum gibt es ein gutes Restaurant und ein wirklich gutes Bed&Break fast.
Von Salbertrant kann man über einen Wanderweg auch direkt zur Assietta aufsteigen. Das ist dann aber schon fahrtechnisch und konditionell eine andere Nummer. Könnt ihr glauben, ich hbs gemacht.







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen